15 Jahre Hängebrücke Santa Lucia
Ein Blick zurück auf die Entstehung und Eröffnung unserer Hängebrücke vor fünfzehn Jahren mit zum Teil bisher nicht veröffentlichten Bildern
# Feierliche Eröffnung der Hängebrücke Santa Lucia im August 2003 #
Warten auf die Drauradweg-Hängebrücke St. Lucia
Anläßlich der Neuhauser Drauradwegeröffnung erfolgte im Frühjahr 2003 auch die Vorstellung des Projektes Hängebrücke „St.Lucia“ durch den Regionalverband Südkärnten. Zahlreiche Vertreter aus Unterkärntner Gemeinden und Radfahrer folgten den Ausführungen des Geschäftsführers des Regionalverbandes, DI. Peter Plaimer, der die Dimensionen der neuen Unterkärntner Attraktion erläuterte.
An der Brückenbaustelle wurden in den letzten Monaten die Fundamente für die Aufhängung der Stahlseil-Hängebrücke fertiggestellt, die in einer Länge von 140 Metern die Radfahrer sicher über den 50 Meter tiefen Feistritzbachgraben geleiten wird. Die Fertigstellung der Brücke und die Asphaltierung der Zufahrtstraßen, die erst nach erfolgter Zulieferung der vorgefertigten Brückenkonstruktion durchgeführt werden kann, ist laut Plaimer für Ende Juni vorgesehen. Einer feierlichen Eröffnung der neuen Unterkärntner Attraktion im darauffolgenden Juli sollte nun nichts mehr im Wege stehen.
Besichtigung der Baustelle mit Landesrat Dörfler und den Neuhauser Gemeinderäten
Zu den Klängen der Schlosskapelle Neuhaus machten die Unterkärntner Radsportbegeisterten ihre erste Bekanntschaft mit der Hängebrücke Santa Lucia.
Drauradweg-Hängebrücke Santa Lucia als
neue Touristenattraktion in Unterkärnten
Hunderte begeisterte Gäste verfolgten Mitte August 2003 die feierliche Eröffnung und Einweihung der Hängebrücke Santa Lucia mitten in der Jauntaler Had`nregion zwischen Aich und Oberdorf, welche nun als neue Attraktion des Drauradweges eine große Bereicherung für das Tourismusangebot im Unterkärntner Raum darstellt. Die Dichte der anwesenden Prominenz aus Politik und Wirtschaft zeugte von der Bedeutung dieses 450.000.- Euro-Projektes, welches unter der Federführung des Vereines Regionalentwicklung Südkärnten in Zusammenarbeit mit dem Land Kärnten und den angrenzenden Gemeinden Bleiburg, Neuhaus, Lavamünd und Ruden realisiert wurde.
Mit der Hängebrücke Santa Lucia ist der Region Südkärnten ein weiterer bedeutender Schritt auf dem Wege zur Positionierung als Radregion gelungen. Sie stellt den Erlebnishöhepunkt entlang des grenzüberschreitenden Modellprojektes Drauradweg R1 dar, der sich nun von Osttirol bis Lavamünd großer Beliebtheit erfreut. In enger Zusammenarbeit mit der slowenischen Nachbarregion Koroska und der Gemeinde Dravograd ist in weiterer Folge der Lückenschluß zwischen dem Drau- und Muradweg über den Radlpass bis 2004 geplant. Die Hängebrücke befindet sich in Aich/Dob am Kreuzungspunkt des Drauradweges mit dem Jauntalradweg. Sie ist als Fuß und Radwegbrücke konzipiert und mit einer Spannweite von 140 Metern die längste Hängebrücke Unterkärntens und führt in 58 Meter Höhe über den Feistritzbachgraben. Der Durchmesser der beiden Tragseile beträgt 91 mm, was ein Gesamtgewicht der Brücke von 45 Tonnen ausmacht. Keine Sorgen braucht man sich bezüglich der Tragfähigkeit der Brücke zu machen, welche laut DI. Franz Unegg, dem Geschäftsführer der bauauführenden Klagenfurter Firma Timber Force Holzkonstruktionen theoretisch mehr als 1700 Personen gleichzeitig aushält.
Tausende Menschen überzeugten sich bereits am Eröffnungstag von der sicheren Tragfähigkeit der Hängebrücke, die ob des Ansturms gehörig ins Schwanken geriet. In Sternfahrten waren die Radfahrer zur Hängebrücke gelangt, wo in volksfestartiger Atmosphäre die neue Unterkärntner Attraktion eingeweiht wurde. Zu den Klängen der Schlosskapelle Neuhaus bewegten sich die Gäste über die Brücke zum Informationsplatz am westlichen Brückenkopf, wo der Obmann des Regionalverbandes Südkärnten KR. Stefan Hasse die Begrüßung vornahm und den technischen Bericht vorlegte. Die Kosten von 450.000 Euro für die Hängebrücke und weiterer 200.000.- Euro für die dazugehörenden Asphaltierungen und Parkplätze wurden von Land, Bund und Interreg-Mitteln der EU getragen. Landeshauptmann Jörg Haider, die Landesräte Gerhard Dörfler und Reinhard Rohr, sowie LAbg. Raimund Grilc in Vertretung von LR. Georg Wurmitzer zeigten sich stolz auf dieses neue Unterkärntner Vorzeigeprojekt. Ihre Freude über die zu erwartende Steigerung der Wertschöpfung durch den Radtourismus drückten die Bürgermeister der vier beteiligten Gemeinden Bleiburg, Neuhaus, Ruden und Lavamünd aus. Die Vermarktung des Drauradweges und der Hängebrücke ist bei der Kärnten Werbung und den Tourismusverbänden Südkärnten und Lavanttal ebenfalls in den besten Händen.
Nach dem von Regionalverband-Geschäftsführer DI. Peter Plaimer moderierten Festakt erfolgte die Brückensegnung durch Dechant Ivan Olip aus Bleiburg und seinen Lavamünder Kollegen Gerold Leede. Zwischendurch gab während des Festaktes, wie Dechant Olip betonte für das Projekt auch einen kleinen Segen von oben in Form eines milden Regens. Die vier beteiligten Gemeinden hatten zur Eröffnung auch kulturelle Beiträge mitgebracht. So traten neben der Schlosskapelle Neuhaus die Vokal-Instrumentalgruppe des KPD Drava aus Schwabegg, die gemischten Chöre von Bleiburg und Ruden, die Lavamünder Schuhplattler, Artur Ottowitz mit seiner Mundharmonika, sowie einige Harmonikaspieler auf, was der gelungenen Eröffnungsfeier einen volksfestartigen Charakter verlieh. Dazu gehörte natürlich auch die kostenlose Bewirtung durch den Neuhauser Had´nverein und das Gasthaus Piko, welche für so manchen das Schwanken der Brücke beim Überqueren noch verstärkte.