Der Kärntner Kreuzweg in Stein im Jauntal

Kärntner Kreuzweg +
The Carinthian Way of the Cross +
 Koroški križev pot +
La Via Crucis Carinziana +
Vom Friedhof führen gut sichtbar Kreuzwegstationen den seit etlichen Jahren gerodeten Hügel zur Pfarrkirche hinauf. Die Gemeinde St. Kanzian entschloss sich Anfang der 1980erJahre zur Restaurierung der damals stark verfallenen Nischenbildstöcke. Sponsorengelder ermöglichten es, mit der künstlerischen Gestaltung der Stationsbilder vierzehn zeitgenössische Künstler unterschiedlichster Richtung zu beauftragen. Diese setzten das ihnen gestellte Thema sowohl in Bezug auf das Material als auch die Ausdrucksform in völlig unterschiedlicher Weise um:

(Newsletter Nr. 6/2013        © Geschichtsverein für Kärnten)

Station I:  Jesus wird zum Tode verurteilt:
Werner Lössl, Fresko mit Mineralfarben
Carinthian Stations of the Cross – Jesus is condemned to death
Station II: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern:
Karl Schüßler, glasierte Keramik mit Eisendurchzug
Der Kärntner Kreuzweg in Stein im Jauntal, die Pfarrkirche St. Laurentius und die hl. Hildegard von Stein
Von Christine Tropper
Newsletter Nr. 6/2013
© Geschichtsverein für Kärnten
file:///C:/Users/karlp/Downloads/Stein_im_Jauntal%20(7).pdf
Station III:  Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz:
Valentin Oman, Bronzeguss
Station IV:  Jesus begegnet seiner Mutter:
Karl Vouk, Marmorplatten
Station V:  Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen:
Josef Stefan, Silikattechnik mit Mineralfarben

Station VI:  Veronika reicht Jesus das Schweißtuch:
Reimo Wakounig, geätzte Zinnplatte
Station VI:  Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz:
Stefan Gyurko, Mischtechnik
Station VIII:  Jesus begegnet den weinenden Frauen:
Ernst Gradischnig, glasierte Keramik
Station IX:  Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz:
Gertrud Weiss-Richter, Metallguss
Carinthian Stations of the Cross – Jesus falls the third time under the cross
Station X:  Jesus wird seiner Kleider beraubt:
 Kiki Kogelnik, Keramik
Station XI:  Jesus wird an das Kreuz genagelt:
Jože Boschitz, weiße Fliesen, Acrylfarbe, Handfäuste aus Bleimantel
Station XII:  Jesus stirbt am Kreuz:
Karl Brandstätter, Bronzerelief
Station XIII: Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt:
Karl Brandl, Messingguss
Kärntner Kreuzweg und Pfarrkirche St. Laurentius in Stein im Jauntal
Station XIV:  Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt:
Jan Puinbroek, glasierte Keramik, unbemalter Porzellanton
 Das Ziel der Stationen ist die romantisch-gotische Pfarrkirche St. Laurentius, in der Reliquien der hl. Hildegard von Stein aufbewahrt werden. Der Kreuzweg hinauf zu diesem Wallfahrtsort ist eine Kombination aus Kunst, Geschichte und Religion.
Der Innenraum des Karners wurde im Jahr 1996 von Kiki Kogelnik gestaltet: Eine in Graustufen gehaltene Flachreliefarbeit aus glasierter Keramik zeigt einen Totentanz. Um die „memento mori“-Devise in der Apsis tanzen Skelette und schwarze Käfer, im Gewölbe symbolisieren Himmelsleitern und Hildegardstriezel die transzendente Welt.
Vom anschließenden Wirtschaftsgebäude wird von der Pfarrgemeinde an jedem 5. Februar im Gedenken an die wohltätige heilige Hildegard das Striezelwerfen durchgeführt.
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