Die rund 40 Tagesordnungspunkte der Neuhauser Gemeinderatssitzung am Mittwoch, dem 28. März 2018 wurden nach ausführlichen Diskussionen großteils einstimmig beschlossen.
Im Mittelpunkt standen dabei die Finanzierungspläne und die Arbeitsvergaben für die Projekte Rüsthaus und Bauhof in Neuhaus, der Ankauf eines Mehrzweckfahrzeugs für die FF Neuhaus, die Bewältigung einer Handrutschung in Motschula und das Jubiläum 60 Jahre Gemeinde Neuhaus. Einige Gegenstimmen gab es bei der Jahresrechnung 2017 und beim 1. Nachtragsvoranschlag 2018.
Nach dem Abschluss der Bauarbeiten bei Volksschule und Amtshaus wird heuer die Bauoffensive in Neuhaus fortgesetzt. Um rund 120.000 Euro wird das Rüsthaus der FF Neuhaus umgebaut. Wie Kommandant GR. Patrick Skubel mitteilte, wird dabei im Bereich des ehemaligen Gemeindebauhofes Platz für zwei Garagen, einen Geräteraum und einen Mannschaftsraum geschaffen. Die Finanzierung wurde bereits im Vorjahr auf Basis der Kärntner Bauoffensive aufgestellt. Die Kameradschaft der Feuerwehr ist bereit, ein großes Ausmaß an Eigenleistungen beizusteuern und eine Bausteinaktion soll die restlichen Kosten abdecken. Sämtliche Arbeitsvergaben wurden ebenso einstimmig beschlossen, wie der Ankauf und der Finanzierungsplan für das neue Mehrzweckfahrzeug der FF Neuhaus mit Gesamtkosten von rund 180.000 Euro. Nach dem tragischen Verkehrsunfall, bei dem im Vorjahr ein junger Feuerwehrkamerad ums Leben gekommen ist, wurde die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges notwendig. Aufgrund der tragischen Ereignisse waren das Land und der Landesfeuerwehrverband bemüht eine rasche Finanzierung aufzustellen.
Durch die Rüsthausausweitung wurde auch einen Neuregelung für den Gemeindebauhof notwendig. Das Bauhoffahrzeug erhält in jenem Teil der Alten Meierei in Neuhaus eine Garage, in dem heuer ohnehin eine Deckensanierung geplant ist. Weiters wird der Heizungsraum in der Alten Meierei als Werkstatt für den Bauhof adaptiert. Die Kosten für die Umbauarbeiten inklusive Gewölbesanierung betragen rund 60.000 Euro.
Mehr als 100.000 Euro müssen heuer auch für die Schäden einer Hangrutschung an der Graditschach-Illmitzener Straße in Motschula aufgewendet werden, die nach einem Unwetter im vergangenen Sommer aufgetreten ist. Seit September hat sich die Hangrutschung so massiv ausgeweitet, dass das betroffene Teilstück für den Verkehr gesperrt werden musste. Rammsondierungen haben ergeben, dass zur Sanierung der Wegrutschung der Einsatz von Geogittern notwendig seien.
Drei Gegenstimmen von FPÖ und LNS gab es für den Rechnungsabschluss 2017, der laut Bürgermeister Gerhard Visotschnig (SPÖ) im ordentlichen Haushalt ein Volumen von 2,38 Millionen Euro und im außerordentlichen Teil bei Einnahmen von1,8 Millionen Euro einen Überschuss von 173.500 Euro aufweist. Eine LNS-Gegenstimme gab es auch für den 1. Nachtragsvoranschlag, der eine Erhöhung um 346.000 Euro auf insgesamt 3,438 Millionen Euro vorsieht.
Rege Diskussionen gab es in weiterer Folge nach dem schneereichen Winter zum neuen Räum- und Streuplan der Gemeinde, zur Schülerbeförderung, zur Neuregelung der Fördervereinbarung mit dem Museum Liaunig, Brückensanierungen am Radweg R1 und am Wassererlebnisweg und zur Erweiterung der Finanzierungspläne zum Kanalbau.
Schließlich wurde der Finanzierungsplan für das 60jährige Bestandsjubiläum der Gemeinde Neuhaus erweitert. Amtsleiterin Regina Wiedl berichtete über zwei kulturhistorische Wanderungen in Leifling und Schwabegg, die unter der Leitung von Zdravko Haderlap mit der ARGE Geopark Karawanken als Partner durchgeführt werden. Weiters sollen die Wanderungen in ein bereits genehmigtes EU-Projekt des Hermagoras Vereins zum Thema „Smarttourist“ aufgenommen werden. Im September wird das Land Kärnten die Kulturwoche der Kärntner Slowenen in Neuhaus durchführen. Die Präsentation des Namenbuches der Gemeinde Neuhaus im Museum Liaunig am 13. Mai und die Festveranstaltung mit Altneuhausertreffen, Militärmusik Kärnten und sämtlichen Neuhauser Vereinen am 2. Juni sollen laut Kulturausschussobmann Vzbgm. Karl Pölz (ÖVP) für ein würdiges Jubiläumsjahr in der Had‘ n und Kulturgemeinde Neuhaus sorgen.
Foto: Verkostung der „60 Jahre Gemeinde Neuhaus – Torte“ zum Ausklang der Sitzung. (Foto Amtsleiterin Regina Wiedl)