Tag der offenen Tür 2020 für Neuhauser GemeindebürgerInnen im Museum Liaunig

Über viele Kunstinteressierte aus nah und fern freut man sich auch heuer im Museum Liaunig, in das auch dieses Jahr wieder zum Tag der offenen Tür für Neuhauser GemeindebürgerInnen geladen wurde.

Hauptausstellung

o. T.

Die von Dieter Bogner kuratierte Hauptausstellung „o. T.“ zeigt Geometrien, Systeme und Konzepte aus sieben Jahrzehnten. Zu sehen ist eine Auswahl von malerischen, plastischen, kinetischen, digitalen bzw. akustischen Werken österreichischer Künstlerinnen und Künstler aus den Jahren 1950 bis 2020, die auf einem kompositorisch freien, gesetzmäßig strukturierten bzw. konzeptionell entwickelten Umgang mit elementaren Formen, klaren Farben und einfachen Gegenständen oder primären Materialien aufbauen.
Gang zum Skulpturendepot und zum Skulpturenpark

Skulpturendepot

Der Bildhauer Robert Schad (*1953 in Ravensburg / Deutschland) hat für das Skulpturendepot des Museum Liaunig eine Ausstellung konzipiert. 

Robert Schad >CAROUSSEL< 

Mein Interesse gilt, Arbeiten für bestimmte Orte zu entwickeln. Meine Intention zielt dabei auf die Interaktion von Skulptur, Umraum und Betrachter. Robert Schad
Die runde Architektur des Skulpturendepots – ein in Sichtbeton ausgeführter Raumzylinder mit 20 Meter Durchmesser, aufgesetztem Kegelstumpf und einem Oberlicht – und der kreisförmige Lichteinfall haben Robert Schad sofort begeistert und ihn zum Ausstellungstitel >CAROUSSEL< inspiriert. Zentrifugisch tanzt das Licht mit der und durch die Skulpturengruppe, verändert stündlich seine Form, bricht sich in den Verstrebungen der Stahlplastiken, wird verschluckt oder reflektiert und erzeugt ein Spiel der Schatten, das wiederum an tanzende, sich im Kreis drehende Figuren erinnert. Die so bewegten Linien führen den Betrachter, ähnlich wie (im Höhlengleichnis) bei Platon beschrieben, zum Erkennen, zur Entfesselung vom Alltag, zu einem Zustand absoluter Freiheit. Man verlässt die reale Welt um den Wert und die Kostbarkeit des Lebens dort zu suchen, wo sie nur ein Künstler (wie Robert Schad) verborgen haben kann.
„Die launische Linie“, die alles darf, lässt jede denkbare Bewegung zu, die man in sich spürt, da sie eine unglaubliche Freiheit der Form ermöglicht und mehr noch, sie ist eine Voraussetzung absoluter Freiheit. Robert Schad
Blick auf Neuhaus von der Aussichtsplattform über dem Skulpturendepot
Neuhaus-Fenster in Richtung Süden
Blick auf die Drau im Norden

Sonderausstellungen

Im dreieckigen Sonderausstellungsraum wird die Ausstellungsserie Alte Freunde mit wechselnden Personalen von Martha Jungwirth (Ma–August) und Alfred Klinkan (August-Oktober) fortgesetzt.

Alte Freunde: Martha  Jungwirth

Das Museum Liaunig widmet Martha Jungwirth anlässlich ihres 80. Geburtstages eine Personale im Rahmen der Serie „Alte Freunde“. Herbert Liaunig ist der 1940 in Wien geborenen Künstlerin seit langer Zeit als Freund und Sammler zugetan und so finden sich in seiner Sammlung Arbeiten aus allen Werkgruppen und Schaffensphasen, die – ergänzt durch Leihgaben der Künstlerin und aus Privatbesitz – einen repräsentativen Einblick in ihr umfangreiches Œuvre geben.

http://www.museumliaunig.at/