151 Jahre Bildhauerstadt Hallein: Ausstellungen im Ziegelstadel, in der Alten Saline und „Three Cheers“ von Gilbert & George im Keltenmuseum

 
„Three Cheers“ shows Gilbert & George wearing masks among bombs. „EIIR“ (abbreviation for Elizabeth II Regina) alludes to the Queen #
250 Werke von knapp 80 Künstlerinnen und Künstlern dokumentieren das Jubiläum 
151 Jahre Bildhauerkunst in Hallein #
Zu sehen im Ziegelstadel, in der Alten Saline, im kunstraum pro arte, in der Galerie Schloss Wiespach und in der HTL Hallein. Highlight ist die Ausstellung von Gilbert & George im Keltenmuseum.
https://www.hallein.gv.at/151_Jahre_Bildhauerstadt_Hallein_22_07_-25_08_2022_Dienstag_bis_Sonntag_von_13_00-19_00_Uhr_2

Pressetext:

Die Stadt Hallein war bis Ende der 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts bekannt für die Papierproduktion und ihre Salzgewinnung. 

Dass Hallein aber auch zu den wichtigsten Bildhauerstätten Österreichs zählt, ist nur wenigen Insidern bekannt. Zwar wissen einige Halleiner*innen, dass die Knappen des Salzbergwerks für die Gründung der Bildhauerschule im Jahre 1871 verantwortlich waren, die Bedeutung dieser Schule für die Kunst Österreichs ist den meisten allerdings nicht geläufig.

Tatsächlich aber ist die Bildhauerschule in Hallein die erste berufsbildende Schule der k.u.k. Monarchie und somit die Urmutter aller HTL´s. Darüber hinaus ist sie bei weitem die größte Bildhauerschule des gesamten Bundesstaates. Ihre Absolvent*innen zählen seit der Gründung der Schule zu den bedeutendsten Bildhauer*innen unseres Landes.

Um diese Tatsache stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, veranstaltet die Stadt Hallein gemeinsam mit der HTL Hallein im Sommer 2022 eine Ausstellung bedeutender Bildhauer*innen mit Bezug zur Stadt Hallein. Auf sechs unterschiedlichen Ausstellungsorten werden knapp 250 Werke von 78 Künstler*innen gezeigt. Die Werkschau umfasst einen Zeitraum von mehr als 151 Jahren. Gezeigt werden Arbeiten aller Bildhauergrößen wie Adlhart, Prähauser, Thuswaldner und Zenzmaier. Als einzigartiges Highlight werden sechs großformatige Arbeiten des ehemaligen Schülers Gilbert Prousch – international bekannt als Künstlerduo „Gilbert & Georg“ – der Öffentlichkeit nicht in London, Paris oder New York, sondern in Hallein präsentiert.

Eröffnet wird die Gesamtausstellung am 22. Juli 2022 um 17:30 Uhr im Ziegelstadel der Stadt Hallein von Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Anschließend kann man alle Ausstellungsorte in Form einer „Langen Nacht der Bildhauer*innen“ bis 23:00 Uhr besuchen. An der „Langen Nacht“ beteiligen sich: die Stadt Hallein mit Alter Saline und Ziegelstadel, das Keltenmuseum mit der Sonderausstellung Gilbert&George, die Cafe-Kondidorei Braun mit ihrer Kunstsammlung, der kunstraum pro arte mit zwei Ausstellungen, die HTL Hallein mit Ausstellungen und einer lebenden Werkstätte, die Brennerei Guglhof mit ihrer Kunstsammlung und die Galerie Schloss Wiespach mit der Ausstellung des ehemaligen Bildhauerschülers Fabian Fink.

Das gesamte Projekt konnte nur durch eine absolut reibungslose Zusammenarbeit aller teilnehmenden Künstler*innen unter Mitwirkung zahlreicher Kulturorganisationen in dieser Form bewerkstelligt werden.

Und so sind durch dieses Projekt – neben einer einzigartigen und noch nie dagewesenen Ausstellung – die Bildhauer*innen Österreichs zu einer großen Familie zusammengewachsen.

Start meiner Ausstellungsrundfahrt beim alten Ziegelstadel
Conchita
Multitasking
Europa und der Stier
Psalm
Weiter gehts vorbei am Salzachschiffer zur Alten Saline auf der Pernerinsel
Krippenfiguren in der Alten Saline
Die Hl. Drei Könige

Eine Salzmetropole als Bildhauerzentrum

Rund um die Pernerinsel zeigt die Stadt Hallein in diesem Sommer eine neue Facette: Die ehemalige Salzmetropole und langjährige Industriestadt ist auch ein Zentrum der Bildhauerei. Die heutige HTL wurde vor über 150 Jahren als Holzschnitzschule gegründet und hat gemeinsam mit dem Atelier Adlhart Generationen von Künstlern hervorgebracht. Jetzt zeigt Hallein an ganz unterschiedlichen Orten seine Holzplastiken. Gilbert & George sind auch darunter, weil Gilbert ein Jahr lang an der Fachschule für Bildhauerei studiert hat:

https://orf.at/stories/3279736/
Kalbsvellum im einzigartigen Museumsraum
Der Schritt in die Postmoderne
Blick auf das Keltenmuseum mit der Sonderausstellung Gilbert & George

Das Keltenmuseum lockt zurzeit mit unerwarteten Namen: Gilbert & George, das legendäre Künstlerduo aus London, ist mit einigen Arbeiten zu Gast. Bloß, wie um Himmels Willen verschlägt es die schrägen Briten nach Hallein?

Nun, Gilbert Prousch, die Südtiroler Hälfte der „Living Sculpture“, hat 1960 vor Beginn seiner internationalen Karriere ein Jahr lang die Fachschule für Bildhauerei in Hallein besucht.

um 150-Jahr-Jubiläum (das wegen der Pandemie mit einem Jahr Verspätung stattfindet) haben die Künstler daher (in Kooperation mit der Galerie Ropac) drei große Bilder für das Keltenmuseum zur Verfügung gestellt. Und so kommt es nun, dass Gilbert & George mit ihrem leidenschaftlich antireligiösen Credo „Ban Religion“ im Keltenmuseum in Dialog mit den Exponaten aus dem fürsterzbischöflichen Salzabbau treten.

Nach Ausstellungen von Gilbert & George u. a. auf der Biennale in Venedig und der documenta in Kassel nun in Hallein
https://www.keltenmuseum.at/ausstellungen/sonderausstellungen/gilbert-george/
Gilbert & George’s work is now on view at the Museum of the Celts in Hallein, Austria, until October. The world-famous duo presents selected works – in dialogue with objects from Celtic cultures across time – in the exceptional setting of one of the most important museums for Celtic history and art in Europe.

Since the 1960s, Gilbert, who is an alumnus of the sculpture school in Hallein, and George have explored modern life through their direct and highly graphic work. Always together and dressed in their distinctive formal suits, their ‘Living Sculptures’, a term they use to illustrate the indivisibility of their art and everyday lives, have redefined and expanded the field of sculpture.

#thaddaeusropac #gilbert&george

Jackland
https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_%26_George
Knochenlabor im Keltenmuseum
Blick vom Keltenmuseum auf die Alte Saline auf der Pernerinsel in Hallein
Seit 1992 wird das ehemalige Salinengebäude von den Salzburger Festspielen als Spielstätte genutzt

„Zu Haus und in dem Kriege herrscht der Mann. Und in der Fremde weiß er sich zu helfen. Ihn freuet der Besitz, ihn krönt der Sieg, Ein ehrenvoller Tod ist ihm bereitet. Wie eng gebunden ist des Weibes Glück!“ Wer ist Iphigenie heute?

https://www.hallein.com/erleben/veranstaltung/iphigenia-8/
In Flossen gegen den Familienfluch

Bringt die Aktualisierung großer Klassiker notwendigerweise eine Verflachung, wie zuletzt von der Kritik beim „Reigen“ in Salzburg bemängelt? Mitnichten. Zumindest nicht die Überführung des großen Opfermythos in der Geschichte des Abendlandes, der Iphigenie, in die Gegenwart:

https://orf.at/salzburgerfestspiele22/stories/3281438/
HTL Hallein – Kim Yong
Kunstraum pro arte
Galerie Schloss Wiespach
Als einer der ersten Künstler wurde der indische Bildhauer Debasish Bera eingeladen. Was er in Mumbai an der Bildhauerschule erlernt und in Hallein praktiziert hat, kann man auf Wiespach und vor der Salinenhalle auf der Pernerinsel sehen. Gleich neben der Theaterhalle stehen die markanten Holzfiguren, die Besucher auf dem Salzachsteg zum Keltenmuseum passieren.
Vor der Figurengruppe von Debasish Bera auf der Pernerinsel
In Hallein gibts auch das Stille Nacht Museum mit dem Grab des Komponisten Franz Xaver Gruber
https://www.hallein.com/erleben/sehenswuerdigkeiten/stille-nacht-museum-hallein/
Unter dem Barnstein, alias Bischofsmütze auf der Salzachbrücke
Bildhauerstadt Hallein
https://www.austrocel.com/
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