Restlos ausverkauftes Operettenvergnügen im Stadttheater Klagenfurt: »Da sprudeln die Ideen und Gags schier unerschöpflich und der Intendant setzt, so wie er es stilistisch eigentlich immer macht, auf spritzigen Schwung und große Liebe zu Details. Dazu kommen ein perfektes Gespür für das Timing, Auftritte quer übers Publikum hinweg …. (Kleine Zeitung)
Stoßt an, stoßt an auf ein zauberhaftes Jahr 2024 Mit viel Champagnersingen und tanzen wir heute Abend mit DER FLEDERMAUS ins neue Jahr!
Bunt wie dieser Abend sind auch wir. Stehen manchmal Kopf, wechseln die Perspektiven, schlüpfen in neue Rollen und arbeiten mit großer Freude für Sie an der Wiederverzauberung der Welt.
Dankeschön für die gemeinsamen lustigen, rührenden, nachdenklichen und wunderschönen Momente mit Ihnen! Auf viele neue Vorsätze und sollten sie nicht gelingen, nehmt Euch nicht so ernst.
„Die Fledermaus“. Komische Operette von Johann Strauß. Text: Karl Haffner und Richard Genée nach der Komödie „Le Réveillon“ von Ludovic Halévy und Henri Meilhac. Inszenierung: Aron Stiehl. Dirigenten: Nicholas Milton, Günter Wallner, Mitsugu Hoshino.
Das Stadttheater Klagenfurt zeigt eine rundum gelungene „Fledermaus“ in der Inszenierung des Hausherrn Aron Stiehl.
Schon während der Ouvertüre hebt sich etwas der Vorgang und lässt einen Blick auf schwungvoll tanzende Frauen- und Männerbeine zu. Und dann, wenn er sich komplett öffnet, geht es gleich rund. Denn in der Inszenierung seiner bereits in Bonn gezeigten „Fledermaus“ von Johann Strauß gibt Aron Stiehl am Stadttheater von Anfang an ordentlich Gas. Da sprudeln die Ideen und Gags schier unerschöpflich und der Intendant setzt, so wie er es stilistisch eigentlich immer macht, auf spritzigen Schwung und große Liebe zu Details. Dazu kommen ein perfektes Gespür für das Timing, Auftritte quer übers Publikum hinweg, das sich beim erstmaligen Erscheinen von Prinz Orlofsky von seinen Sitzen erheben muss, sowie etliche einfallsreiche Tanzeinlagen (Bärbel Stenzenberger).
»Nur der Champagner war an allem schuld« Ein Versprechen auf eine spritzige, musikalische Reise durch die faszinierende Welt der Operette. Lasst euch von diesem mitreißenden Champagner-Rausch verzaubern!
Ungemein spielfreudig agiert und singt das Ensemble. So ist Johannes Mertes ein selbstverliebter, herrlich durchtriebener Eisenstein mit kraftvollem, höhensicherem Tenor und Cornelia Horak eine vitale Rosalinde mit leuchtendem Sopran. Marie Heeschen verfügt als Adele über einen federleichten Sopran und versprüht ebenso viel Spielwitz. Daniel Ohlenschläger als Gefängnisdirektor Frank beeindruckt mit profundem Bass. David Jagodic singt und stottert sich gekonnt als Advokat Dr. Blind durch den Abend. Giorgos Kanaris gefällt als schönstimmiger Dr. Falke als Strippenzieher im Fledermauskostüm. Roman Payer im kecken Leopardenunterhöschen singt den Alfred mit Schmelz und mit etwas zu viel Tremolo. Melissa Zgouridi als Prinz Orlofsky hört man mit dunklem Mezzo, Júlia Bányai als leichtstimmige Ida. Tadellos singt der auch schauspielerisch stark geforderte Chor (Günter Wallner).
Christoph Wagner-Trenkwitz als Frosch grantelt als „echter Alkoholiker“ über die Gelegenheitstrinker und ätzt gekonnt über Politik, die Wiener und die Villacher.
Spritzig, funkelnd, exakt, mit Leichtigkeit und zugespitzten Tempi erlebt man das Kärntner Sinfonieorchester unter dem stets animierenden Nicholas Milton, der zusätzlich auch noch mit dem „Radetzkymarsch“ aufwartet. Stehende Ovationen, speziell für Aron Stiehl, als dieser die Bühne betritt. (Helmut Christian, Kleine Zeitung)