Bosch und Mahle verkaufen Turboladerwerk
in St. Michael

 

Land sagt weitere Hilfestellungen für Turboladerwerk St. Michael zu

– Das Land signalisiert dem Käufer des Bosch/Mahle-Turboladerwerks in St. Michael „jede mögliche Hilfe“. Man wolle jetzt alles unternehmen, damit das Werk mit 700 Mitarbeitern erhalten bleibt.

 
 

Presseaussendung von Bosch Mahle

– Stuttgart, 23. Januar 2017 – Die Bosch-Gruppe und der MAHLE Konzern haben beschlossen, einen Käufer für das Gemeinschaftsunternehmen Bosch Mahle Turbo Systems (BMTS) zu suchen. Die gemeinsame Tochter wurde 2008 gegründet. Sie entwickelt und fertigt mit insgesamt rund 1.400 Mitarbeitern Turbolader für Hersteller von Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen. Die Schwerpunkte der Fertigung befinden sich im österreichischen St. Michael und in Shanghai, China. In Deutschland ist BMTS an zwei weiteren Standorten in Stuttgart und Blaichach vertreten. Die Produkte von BMTS genießen in der Automobilindustrie aufgrund der eingesetzten Technologie und hohen Qualität einen sehr guten Ruf. Sie sind von der Branche mehrmals ausgezeichnet worden.

 

 

Bosch und Mahle suchen Käufer für ihre Kärntner Tochter

– Peter Just – www.diepresse.com      23.01.2017 um 13:58

Bosch und Mahle wollen in ihre gemeinsame Firma Turbo Systems nicht weiter investieren. Sie soll verkauft werden.

Die Unternehmen Bosch und Mahle sind auf der Suche nach einem Käufer für das gemeinsame Tochterunternehmen „Bosch Mahle Turbo Systems“ (BMTS). 2008 gegründet, entwickelt und fertigt die Firma in Kärnten und Shanghai (China) Turbolader für die Autoindustrie, in Deutschland gibt es zwei weitere Niederlassungen. Der Grund für den Verkauf ist, dass man notwendige Investitionen nicht finanzieren will.

Obwohl weiteres Wachstum auf dem Markt erwartet wird, sei die derzeitige Unternehmensgröße nicht ausreichend. „Große Stückzahlen und die damit verbundenen Skaleneffekte sind ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil“, erklärte Rolf Bulander, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions bei Bosch, am Montag in einer gemeinsamen Aussendung der beiden Mutterunternehmen. „Trotz namhafter Kunden, die Volumenaufträge abrufen, der damit verbundenen hohen Auslastung unserer Werke und überproportionaler Wachstumsraten ist die heutige Absatzmenge von BMTS im Vergleich zu den großen Mitanbietern noch zu gering und muss weiter ausgebaut werden.“ Zuletzt sei keine kostendeckende Produktion möglich gewesen, erklärte eine Unternehmenssprecherin auf Nachfrage der APA.

Da Bosch wie Mahle derzeit andere Schwerpunkte setzen, sucht man nun nach einem Käufer für BMTS. Wie viel dieser zu investieren hätte oder bis wann ein solcher gefunden werden soll, wollten die Mutterunternehmen zunächst nicht bekanntgeben. Die 1400 Mitarbeiter – rund 700 davon in Kärnten – wurden nun über die Absichten der Eigentümer informiert. Man sei „aus heutiger Sicht zuversichtlich, einen Interessenten zu finden, der das Geschäft erfolgreich weiterentwickelt“, so Wolf-Henning Scheider, Vorsitzender der Mahle-Konzern-Geschäftsführung.