Die zwei Verse „Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore“ hallten am Vorabend zu Maria Lichtmess in Eisenkappel wieder durch die Winternacht und hunderte Menschen aus nah und fern erfreuten sich am alten Brauchtum #
Kirchleintragen in Bad Eisenkappel an der Vellach
Winterabend am Sonnegger See am Weg ins Vellachtal
Kirche Maria Dorn in Eisenkappel
Sammeln der Teilnehmer bei der alten Volksschule
„Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore“
„Ante pante populore, Kocla vrate cvilijore“: Die fortwährenden Wiederholungen klingen dabei wie ein Litaneigesang. Der verstümmelte lateinische Vers entwickelte sich aus dem lateinischen „ante faciem omnium populorum“ („Vor dem Angesicht aller Völker“), dem zur Lichtmessliturgie gehörigen Lobgesang des Simeon. Zu dem slowenischen Vers soll es der Legende nach folgendermaßen gekommen sein: Es fiel auf, dass das Haustor beim Kocelj quietschte, als die Prozession vorbeikam. Um den Hausbesitzer zu ärgern, soll jemand den letzten Vers hinzugefügt haben, der bis heute erhalten geblieben ist. Übersetzt würde das etwa so klingen: Ante pante populore, beim Kocl quietschen die Tore. Text: (Pressestelle der Diözese Gurk)
Andacht mit Pfarrer Leopold Zunder bei der Pfarrkirche
An der Brücke über die Vellach hält die Prozession an, die Kirchlein werden von den Stäben genommen und vorsichtig ins Wasser gelassen. Der Überlieferung zufolge hat die Prozession ihren Ursprung in Unwettern und Überschwemmungen im Spätmittelalter, als die Vellach über die Ufer trat und das Tal überschwemmte. Erst als die verzweifelten Bewohner des Ortes Eisenkappel eine von ihnen beleuchtete Miniaturkirche in den reißenden Fluss gaben, soll das Hochwasser zurückgegangen sein. Text: (Pressestelle der Diözese Gurk)