Tag der älteren Generation der Gemeinde Neuhaus am Nationalfeiertag, dem 26. Oktober
Der „Heimatklang Bach“ singt beim Tag der älteren Generation im Gasthaus Hartl —
Ehrung von Antonia Kulmesch und Sebastian Jamer (im Vordergrund) am Tag der älteren Generation der Gemeinde Neuhaus. Im Bild hinten von links nach rechts: Chorleiterin Mag. Anna Mokoru, Bürgermeister Gerhard Visotschnig, „Heimatklang“-Obmann Jakob Mokoru, Vizebürgermeisterin Mag. Eveline Payer-Sternjak, Vizebürgermeister Mag. Karl Pölz, Seniorenbundobmann Rudolf Dobrounig, Pfarrer Mag. Michael Golavčnik und Pensionistenverbandsobmann Ambros Jeuschnigger
Tag der älteren Generation der Gemeinde Neuhaus
Äußerst gut besucht war heuer einmal mehr der Tag der älteren Generation, zu dem am Nationalfeiertag die Had´n – und Kulturgemeinde Neuhaus geladen hatte. Einleitend zelebrierte Pfarrer Mag. Michael Golavčnik in der Pfarrkirche Neuhaus einen Feiertagsgottesdienst, den er inhaltlich ganz dem österreichischen Nationalfeiertag widmete. Dazu sang in besonders starker Besetzung der Gemischte Chor „Heimatklang“ Bach unter der Leitung von Mag. Anna Mokoru.
Anschließend begrüßten die Bacher SängerInnen die Gäste im vollbesetzten Saal des Gasthofs Hartl, wo ein köstliches Kalbsbratenmenü auf die SeniorInnen wartete. Bürgermeister Gerhard Visotschnig und Vizebürgermeister Mag. Karl Pölz wandten sich mit Grußworten an die Gäste, dankten den Mitwirkenden und ehrten die ältesten anwesenden GemeindebürgerInnen. Bei den Damen ging der Geschenkskorb an Antonia Kulmesch, die ebenfalls wie Maria Meschnig 88 Jahre alt ist. Bei den Herren stand der aktive Sänger Sebastian Jamer im Mittelpunkt, der nun ebenso wie Franz Plimon und Rochus Drug bereits seinen Neunziger feiern durfte. Ein besonderer Dank ging auch an Seniorenbundobmann Rudolf Dobrounig und Pensionistenverbandsobmann Ambros Jeuschnigger für die engagierte Betreuung der älteren Generation in der Gemeinde. Mit Liedern des „Heimatklang Bach“, die von Obmann Jakob Mokoru vorgestellt wurden, klang der gemütliche gemeinsame Nachmittag aus.
Nationalfeiertag in Österreich
— Der Ehrentag des unabhängigen Landes Österreich wurde bereits vor langer Zeit gefeiert. Allerdings gilt der 26. Oktober erst seit 1965 als Nationalfeiertag und somit als gesetzlicher Staatsfeiertag. Ab 1919 wurde der 12. November als Staatsfeiertag gefeiert. Ab 1934 galt der 1. Mai als neuer Nationalfeiertag. Von 1955 bis 1964 wurde in Österreich am 26. Oktober der „Tag der Fahne“ gefeiert. Der Anlass für diesen Feiertag war die immerwährende Neutralität Österreichs, welche durch den österreichischen Nationalrat durch ein Verfassungsgesetz festgelegt wurde. Ein Jahr später, am 26. Oktober 1965, erfolgte die Umbenennung dieses Feiertages auf den Nationalfeiertag. Dieser Tag gilt nunmehr in Österreich als gesetzlicher Feiertag und ist arbeitsfrei.
Der Österreichische Nationalfeiertag steht in Zusammenhang mit dem Tag der Unterzeichnung des Staatsvertrages am 15. Mai 1955. Durch diesen Staatsvertrag erlangte Österreich die Freiheit nach der Besatzungszeit wieder. Seit dem Zweiten Weltkrieg wurde Österreich von den alliierten Streitkräften besetzt, eingeteilt in vier Besatzungszonen. Die Unterzeichnung des Staatsvertrages war der erste Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Doch erst nach der Ratifizierung des Staatsvertrages durch alle Besatzer und unter Einhaltung einer Frist von 90 Tagen waren sämtliche Besatzungsländer daran gebunden, Österreich zu verlassen. Diese Frist endete am 25. Oktober 1955. Somit galt Österreich ab 26. Oktober 1955 als freies Land, das auf seine Neutralität sehr viel Wert legte. Drei grundlegende Dokumente stehen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Nationalfeiertag. Dazu zählt das Verfassungsgesetz, in welchem die immer währende Neutralität beurkundet ist, die Unabhängigkeitserklärung vom 27. April 1945 und der Staatsvertrag. Damit drückt Österreich seinen Willen zur Erhaltung der Unabhängigkeit und zur Bewahrung der Neutralität aus. Mit der Bestätigung der Neutralität verpflichtete sich Österreich, keine militärischen Bündnisse mit anderen Staaten einzugehen. Beziehungen hinsichtlich wirtschaftlicher oder kultureller Natur sind hingegen erlaubt. Bereits im Jahr 1955 wurden die österreichischen Flaggen gehisst, um auf die Neutralität, Unabhängigkeit und Souveränität von Österreich hinzuweisen. Und auch heute sieht man am Nationalfeiertag vielerorts die rot-weiß-roten Fahnen.
Österreichweit werden am 26. Oktober zahlreiche Veranstaltungen durchgeführt, welche an die Freiheit Österreichs und besonders an die Neutralität und Unabhängigkeit des Landes erinnern sollen. Die österreichische Bevölkerung verwurzelt sich immer stärker mit den Farben rot-weiß-rot und weiß die Bedeutung des Bestehens des selbständigen und neutralen Staates Österreichs zu schätzen. Der Nationalfeiertag ruft in der österreichischen Bevölkerung immer wieder ein Nationalbewusstsein hervor, das durch die Begehung dieses Tages Jahr für Jahr gestärkt wird. Für viele Österreicher stellt die Neutralität des Landes einen wichtigen Identitätsfaktor dar. Durch die Neutralität hoffen viele Bürger, vor eventuellen Kriegseinsätzen bewahrt zu sein. Seit Österreich der EU beigetreten ist, steht die Neutralität des Landes unter einem ungünstigen Stern. Ein denkbarer Beitritt zur Nato könnte die Neutralität aufs Spiel setzen. Immer wieder wird diskutiert, was in diesem Fall mit dem Bundesverfassungsgesetz geschehen würde, in welchem Österreich sich verpflichtet hat, unabhängig und neutral zu bleiben und somit einen bedeutenden Beitrag zum Weltfrieden zu leisten.
Nationalfeiertag 2016 in Wien
Das Programmheft zum Nationalfeiertag 2016 finden Sie auf www.bundesheer.at oder Sie können es auch hier downloaden [~5,0 MB]