Bleiburg lädt zu Werner Berg & Christine Lavant und zum Wiesenmarkt

Der Bleiburger Wiesenmarkt rückt immmer näher und auch die berührende Ausstellung Werner Berg & Christine Lavant lockt heuer im Sommer viele Gäste in die Karawankenmetropole #
Unterwegs vom Jauntaler Had’nland in Richtung Bleiburger Wies’n #
In wenigen Tagen wird es heißen: Alle Wege führen nach Bleiburg #
Bleiburger Wiesenmarkt
Die Wiesenmarktzeit beginnt mit dem Aufstellen der Freyung: Am Samstag wurde der Tradition entsprechend zwei Wochen vor dem Bleiburger Wiesenmarkt feierlich die Freyung feierlich am Kiki-Kogelnik-Brunnen angebracht. (https://www.meinbezirk.at/voelkermarkt)
Unterwegs zum Werner Berg Museum
Auf der Fassade beim Werner Berg Museum in Bleiburg sind sie für die aktuelle Ausstellung großformatig vereint – ein Paar, ein Bild, das es so nie gegeben hat. Über ihre Beziehung zueinander wurde viel gemutmaßt. Was die Lyrikgigantin aus dem Lavanttal und den Jahrhundertmaler vom Rutarhof tatsächlich verband, wussten nur wenige. Es ist der Stoff, aus dem griechische Tragödien gewoben sind.
Werner Berg Museum
Es ist die persönlichste Ausstellung, die der rührige Nachlassverwalter und Kurator des Werner Berg Museums bisher gestaltet hat: Harald Scheicher stellt darin den Bildern seines Großvaters Gedichte von Christine Lavant zur Seite, die ganz offensichtlich ihre Entsprechung in der Kunst des geliebten Mannes finden. Denn spätestens seit dem Erscheinen von Klaus Amanns biografischem Lavant-Porträt „Ich bin maßlos in allem“ ist diese schwierige Künstlerliebe bekannt. „Die Gedichte bekommen durch die Bilder eine zusätzliche Dimension, die Bilder durch die Gedichte noch mehr Tiefe. Die Bilder sind für mich noch schöner, wenn sie von den Gedichten eingerahmt werden“, erläutert der Enkel des Malers bei der Eröffnung der Schau „Werner Berg – Christine Lavant“ in Bleiburg/Pliberk.
https://www.kleinezeitung.at/kultur/ktn_kultur/18420915/zwei-kuenstlerseelen-im-dialog
Gleich im ersten Raum werden die handelnden Protagonisten in diesem Drama mit großformatigen Fotos vorgestellt: Da sind der deutsche Maler Werner Berg und seine Wiener Frau Mauki, beide promovierte Staatswissenschaftler, die mit ihren fünf Kindern ein unkonventionelles und hartes Aussteiger-Leben am Rutar-Hof hoch über dem Jauntal lebten. Harald Scheicher weiß: „Werner Berg war stolz auf seine Armut und beleidigt, wenn man ihm Geld angeboten hat!“ Daneben ein Bild von Christine Lavant, 17 Jahre jünger als Bergs Ehefrau, und eines von Lavants 36 Jahre älterem, despotischen Mann Josef Habernig, einem verarmten Landschaftsmaler, der ihr mit seiner Eifersucht das Leben schwer machte, sich von ihr versorgen und bedienen ließ.
Foto Markus Traussnig
Thematisch gebündelt wird in den nächsten Räumen die Familie Berg in Fotos, Bildern und Briefen vorgestellt, das karge ländliche Leben illustriert, das eine starke, sich innig verbundene Gemeinschaft zeigt. Kopftuchfrauen malte Werner Berg auch schon vor der Bekanntschaft mit Christine Lavant, wie man im nächsten Ausstellungsraum sieht. Als sie sein Modell wurde, änderte sich sein Frauenbild; in den Lavant-Porträts wollte er durch eine expressiv-übersteigerte Darstellung „ihre künstlerisch-dämonische Kraft“ zum Ausdruck bringen (Scheicher). 
Die Unfähigkeit, seinen Lebenskonflikt, die Amour fou zu den beiden Frauen, zu lösen, empfand Werner Berg als persönliche Niederlage. Er konnte sich selbst weder menschlich noch künstlerisch genügen. Und Christine Lavant schrie nach dem Abschied in ihren Gedichten ziemlich deutlich ihr Elend in die Welt hinaus. Nach fünf Jahren Familienanschluss und leidenschaftlicher, verheimlichter Liebe stoppte Ehefrau Mauki schließlich doch die Beziehung ihres Mannes zur Dichterin, die daraufhin wegen der „Feigheiten des Herzens“ ihres Geliebten als Lyrikerin verstummte. Warum Mauki so lange zugesehen hatte? „Ihre Lebensaufgabe war seine Kunst“, erklärt der Enkel heute, der erst durch die genaue Lektüre der kürzlich freigegebenen Briefe „biografische Feinheiten“ im Leben der beiden Künstlerseelen erkannt hat. (Kleine Zeitung)
Geheime Briefe von Christine Lavant & Werner Berg
DIE ZEIT berichtet über die Lavant/Berg Ausstellung im Werner Berg Museum Bleiburg/Pliberk
Hortensia, Bildhauerin aus Graz, studierte bis 1975 bei Fritz Wotruba an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Sie schafft ihr Werk als eigenständige Bildhauerin und Zeichnerin und bietet mit strengen formalen Ansätzen einen neuen lebendigen Weg, die menschliche Figur in der Plastik zu realisieren: klassisch-figurative Arbeiten, die mit großer Freiheit und Formkraft die Welt der Erscheinung wieder verstärkt sichtbar machen und figurale Inhalte als reine Form begreifen.
Wiesenmarkt – Der Countdown läuft!

https://bleiburgerwiesenmarkt.at/