Bleiburg zum Quadrat: Die besten Fotografen der Welt zeigen faszinierende Bilderwelten in einer Open-Air-Galerie von sieben Kilometern Länge, in der Gartenkunst und Fotokunst verschmelzen
MICHAEL NICHOLS
WILD
Eine Arbeit über die Löwen der Serengeti, eine Studie über die indischen Tiger Sita und Charger, eine gemeinsam mit Jane Goodall erarbeitete Reportage über Schimpansen – diese Ausstellung gibt einen kleinen Einblick in Nick Nichols’ glänzende Karriere, die nichts von einem beschaulichen Bürojob an sich hat, aber alles von einem romantischen Abenteuer. All diese beeindruckenden Aufnahmen sind das Ergebnis sorgfältiger Arbeit. Sie führen die Natur und ihre Geschöpfe im Urzustand vor, ungeschönt und ungeschminkt, und zeigen sie als gefährliche, faszinierende und unmöglich zu bändigende Wesen.
ROBERT UND SHANA PARKEHARRISON
SURREALE WELT
Die Aufnahmen von Robert und Shana ParkeHarrison gleichen fotografischen Zaubertricks. Der Betrachter kann, verführt und fasziniert, den Blick nicht lösen und fragt sich, ob das, was er da sieht, wirklich ist, und wie es wohl entstanden sein mag. Es sind Bilder mit antiquiert anmutenden Farbschattierungen und traumgleicher Symbolsprache, die einer fremdartigen Welt zu entstammen scheinen, in der namenlose Gestalten sich an den verrücktesten Unternehmungen versuchen: Sie bedecken ein malträtiertes Stück Land mit einem Teppich aus Gras oder reparieren den Ast eines Baumes, der vereinzelt in einer gerodeten Umgebung steht.
KAREN KNORR – Fabeln
Füchse, Wildschweine, Hirsche oder Reiher, die sich in prunkvolle Gemächer des Ancien Régime vorgewagt oder in prächtigen indischen Palästen verlaufen haben. Museen wie das Musée Carnavalet oder das Jagd- und Naturkundemuseum in Paris, Gebäude, die zum kulturellen Erbe Frankreichs gehören wie die Châteaus in Chambord oder in Cheverny, das Musée Condé in Chantilly, die Villa Savoye in Poissy, aber auch Kenwood House oder die Tate Gallery in London – an diesen Orten entstehen unwirkliche Szenen, denen der Betrachter, halb amüsiert, halb beunruhigt, mit zweifelndem Blick gegenübersteht, in stillschweigender Anerkennung des Paktes, dem gemäß jedes Bild eine Ausflucht zulässt und sich als fiktiv, ja fiktional erweisen darf.
FOTOFESTIVAL DER SCHULEN
Beautiful water in China
EMIL GATAULLIN
ZAUBERHAFTES RUSSLAND
PHILIPPE BOURSEILLER
ICE
In den vergangenen dreißig Jahren hat der französische Fotograf Philippe Bourseiller, oft als Begleiter wissenschaftlicher Teams, auf zahlreichen Reisen und Expeditionen die großen Eiswüsten unseres Planeten durchquert. Immer auf der Suche nach dem ganz speziellen Zauber des Lichts, bereiste er vom Menschen unberührte Gegenden, die einem epochalen Wandel unterworfen sind. Die dabei entstandenen Aufnahmen sind von überwältigender Schönheit und künden von dieser majestätischen Welt, die akut bedroht ist, ob das Donald Trump nun passt oder nicht. Verblüffende Werke, die sich, in Detailaufnahmen oder im Großformat, dem ewigen Eis widmen, das so ewig nicht mehr ist, aber noch immer unabdingbar für das Überleben unseres Planeten und der Menschheit. Im Jahr 2017 waren noch fünfzig Prozent der Amerikaner der Meinung, der Klimawandel existiere nicht. Wenn sich nicht umgehend etwas ändert, haben die Bilder von Philippe -Bourseiller, früher als erwartet, nur noch Erinnerungswert.
WILLIAM ALBERT ALLARD
REISE ZU DEN WURZELN AMERIKAS
„… auf dass diese Nation unter Gottes Schutz eine Wiedergeburt der Freiheit erlebt, und dass die Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk niemals von dieser Erde verschwinden möge.“ 1863, mitten in den Wirren des amerikanischen Bürgerkrieges, hielt Präsident Abraham Lincoln seine berühmte Rede von Gettysburg, die noch heute fest im kollektiven Gedächtnis der USA verankert ist. Nirgendwo finden sich für dieses Land, dessen wichtigster Grundpfeiler die Freiheit ist, so ausdrucksstarke Bilder wie in seinen westlichen Gebieten. Zwar besitzt jeder der 50 Bundesstaaten zahllose Gesichter, doch am berühmtesten sind unbestreitbar die Ansichten der Weiten von Montana, Arizona, Nevada und Texas. Diese Gegenden sind die Gegenden des amerikanischen Westerns und des Goldrausches, das Amerika von John Steinbecks Die Früchte des Zorns und Jim Harrisons Legends of the Fall. Das Amerika des Rodeo und der Indianerreservate, der Route 66 und der Nationalparks. Ein Land des entbehrungsreichen Daseins, der Pioniere der jungen Nation. In diesem wilden, rauen und staubigen Land liegen Amerikas Wurzeln.
SARAH COOPER & NINA GORFER
AUS DEN ERZÄHLUNGEN…
WORLD PRESS PHOTO FOUNDATION
ICONIC IMAGES
Diese einzigartige Ausstellung feiert das Vermächtnis des Fotojournalismus und der World Press Photo Foundation,indem sie Fotos aus der langjährigen Geschichte des World Press Photo Awards präsentiert, die zu Ikonen geworden sind. Sie richtet sich an ein breites internationales Publikum und will durch Bilder, die aus erster Hand von historischen Ereignissen berichten, ein Bewusstsein für globale Themen schaffen.
In einer Zeit der Bilderflut und des Medienkonsums, in der schon Kinder täglich mit digitalen Medien umgehen, kann eine Fotoausstellung die Menschen unter einem guten Stern zusammenbringen, falsche Mythen entzaubern und ein unvergessliches Erlebnis bereiten, das Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbindet und zu einem tieferen Verständnis unserer Welt und der vielschichtigen Erzählungen der Geschichte führt.