Neuhauser Gemeinderat beriet über weitere Anschlüsse an das Neuhauser Kanalnetz

Diskussionen über weitere Anschlüsse an das kurz vor der Fertigstellung stehende Neuhauser Abwasserentsorgungsnetz, der 3. Nachtragsvoranschlag für das Jahr 2017, sowie Neuregelungen bezüglich der Schülertransporte aus Schwabegg und der Kindergartengebühren standen im Mittelpunkt der Neuhauser Gemeinderatssitzung am  vergangenen Dienstag, bei der sämtliche Beschlüsse einstimmig fielen.

Nachdem das Thema Abwasserentsorgung in der Gemeinde Neuhaus in den letzten beiden Jahrzehnten sehr emotional diskutiert worden war, erfolgen  derzeit  abschließende Arbeiten am Bauabschnitt 03 in Schwabegg und danach die Kanalerrichtungsarbeiten in Bach durch die Firma Swietelsky. Beide Bereiche sollen noch heuer ins Kanalnetz, das zur Kläranlage in Lavamünd (im Bild oben) führt, aufgenommen werden. Nachdem ab Ende 2018 bisherige Abwasserentsorgungssysteme nicht mehr erlaubt sind, gibt es nun Bestrebungen auch die Bereiche Kogelnigberg und Leifling, die außerhalb des Pflichtbereiches liegen in weiteren Bauabschnitten an das Neuhauser Kanalnetz anzuschließen.

In einer Bürgerversammlung wurden vergangene Woche zunächst die 13 Interessenten aus dem Bereich Kogelnigberg bei Neuhaus über die Möglichkeit eines Anschlusses informiert. Abwasserverband Völkermarkt Jaunfeld-Geschäftsführer  Ing. Richard Roithner, die Planer der Fa. Oberressel & Kantz  und die Vertreter der Gemeinde Neuhaus  diskutierten mit den Anrainern, die sich zu 80% für einen Anschluss aussprachen, nachdem die Nähe zu einem vorhandenen Pumpwerk und auch ein vertretbarer Fördersatz im Ausmaß der anderen Bauabschnitte zugesagt wurden.

Da jedoch bis zur Gemeinderatssitzung nicht alle Unterschriften der Bewohner dieses Bereiches eingebracht wurden, wurde der Grundsatzbeschluss für diesen neuen Bauabschnitt 04 einstimmig vertagt. In weiterer Folge ist vorgesehen die BürgerInnen des Bereichs Leifling zu informieren und danach im nächsten Jahr zeitgerecht die Realisierung beider Projekte voranzutreiben.

Aufgrund der Änderung des Finanzausgleiches erhielt die Gemeinde Neuhaus über das Finanzministerium rund 100.000 Euro, die im  dritten ordentlichen Nachtragsvoranschlag der Gemeinde nun zur Ausfinanzierung bestehender Projekte verwendet werden. Neugeregelt wurden die Schülertransporte aus dem Bereich Schwabegg, die nun vom Neuhauser Unternehmer Helmut Sadnik  durchgeführt werden. Eine Ergänzung zur kürzlich erfolgten Tarifanpassung gab es für den Neuhauser Kindergarten, wo ab 1. Oktober auch eine Dreitagesbetreuung angeboten wird.

Zum Sicherheitsgemeinderat wurde AFK GR Patrick Skubel gewählt, der nun als Sicherheitspartner mit der Initiative „Gemeinsam sicher“ kooperieren wird. Nachträglich beschlossen wurde das Gemeindewappen für die Buschenschenke Stefitz. Ein FPÖ-Dringlichkeitsantrag die Zulassung des Herbizids Glyphosat nicht zu verlängern wurde wegen Unzuständigkeit des Gemeinderates mehrheitlich abgelehnt.

 

 

Neuhauser Gemeinderat vertagt Beschlüsse über Kanalbau am Kogelnigberg

Kristina Orasche | Kärntner Woche Völkermarkt | 28. September 2017

Da noch die Unterschrift eines betroffenen Bürgers fehlt, wurde der Grundsatzbeschluss zum Neubau von der Tagesordnung genommen.

NEUHAUS. Zum dritten Mal in diesem Jahr tagte gestern der Gemeinderat in Neuhaus. Diskutiert wurde unteranderem über die Neuregelung der Schultransporte und den Kanalbau am Kogelnigberg.

Keine Gleichstellung

„Der Schultransport wurde neu geordnet. Am 9. September hat Helmut Sadnik den Transport unternommen“, berichtete der Bürgermeister Gerhard Visotschnig (SPÖ). Die Kosten für den Transport betragen 1,40 pro Kilometer. „Für die Kinder die am Berg wohnen gibt es keinen Schülertransport. Das finde ich sehr schade“, so Gemeinderat Richard Grilc (LNS). „Für diese drei bis vier Kinder wird eine Haltestelle definiert, von wo sie abgeholt werden. In diesem Fall bringen wir keine Gleichstellung zusammen, da das einfach zu teuer wäre“, gab der Bürgermeister zu Bedenken. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde die Kinder- und Betreuungsordnung des Gemeindekindergartens beschlossen. Gestern wurde diesbezüglich ein Nachtrag eingereicht. „Da die Anfrage groß war, werden wir ab dem 1. Oktober auch eine Dreitagesbetreuung um 60 Euro pro Monat anbieten“, so Amtsleiterin Regina Wiedl.

Eine Unterschrift fehlt

Ein viel diskutiertes Thema in der Gemeinde Neuhaus ist derzeit der Kanalneubau am Kogelnigberg. Vor kurzem fand diesbezüglich eine Bürgerversammlung statt. „Uns fehlt derzeit nur noch die Unterschrift eines Bewohners. Wenn nur einer dagegen ist, sollten wir den Neubau meiner Meinung nach trotzdem beschließen und die anderen nicht hängen lassen“, so der Bürgermeister. Vizebürgermeister Karl Pölz (ÖVP) gab zu bedenken, dass mit dem Bau ohnehin nicht mehr in diesem Jahr begonnen werden kann, weshalb seitens der Gemeinde noch versucht werden sollte, diesen Anrainer zu überzeugen. Auch Gemeinderat Grilc schloss sich dem an: „Wenn wir den Beschluss gegen den Willen eines einzelnen fassen, wird es mit Sicherheit schwierig, diese Person noch zu überzeugen.“ Da sich auch die restlichen Gemeinderäte diesen Aussagen anschlossen, wurde der Grundsatzbeschluss von der Tagesordnung genommen.

ZUR SACHE:

Beschlossen wurde auch die Künstlerpartnerschaft mit der rumänischen Gemeinde Victoria.
Von der FPÖ wurde ein Dringlichkeitsantrag eingebracht, die Zulassung des Herbizides Glyphosat nicht zu verlängern. Der Antrag wurde vom Gemeinderat abgelehnt.