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# Quod erat Universitätsbibliothek Graz #
Bibliothek an Uni Graz wird erweitert und runderneuert
Von Apa / 22.03.2017 – 13:13
Der Generalumbau des UB-Komplexes ist das aktuell größte Infrastrukturvorhaben an der Universität Graz. Bis zum Frühsommer 2019 wird die drittgrößte Bibliothek Österreichs erweitert und saniert. Im Vorfeld des Abbruchs des UB-Zubaus aus den 1970er-Jahren haben am Mittwoch Rektorin Christa Neuper, BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss und Vizerektor Peter Scherrer symbolisch zum Bohr- oder Vorschlaghammer gegriffen und die Kernpunkte des Bauprojektes dargelegt.
Ausgenommen vom historischen Lesesaal aus dem Jahr 1895 wird demnach kein Stein auf dem anderen bleiben. Rektorin Neuper sprach von einem „wesentlichen Kapitel“, das für die Universität Graz mit der Generalsanierung der UB aufgeschlagen werde. In dem Komplex entstehe neben der eigentlichen Bibliothekserweiterung „ein Zentrum mit mehreren Funktionen“. Neu hinzu komme ein Hörsaal mit 430 Sitzplätzen im ehemaligen Büchermagazin. Der insgesamt rund 10.000 Quadratmeter umfassende Komplex rund um den zentralen Lesesaal wird auch ein Studierenden-Service-Center und einen Veranstaltungsbereich umfassen, schilderte Neuper. „An der Uni-Bibliothek kommt man damit auch im Zeitalter der Digitalisierung nicht vorbei“, schmunzelte die Rektorin.
Anfang Mai sollen die Abbrucharbeiten abgeschlossen sein, sagte BIG-Geschäftsführer Weiss. Auf das Dach des zentralen Lesesaals wird ein zweistöckiger Glasquader aufgesetzt. Dort wird auch ein Gutteil der rund 650 Lern- und Arbeitsplätze für Studierende unterkommen – um rund 200 mehr als bisher, wie Vizerektor Scherrer ausführte. Der Rohbau soll Ende 2017 fertiggestellt und die Bauarbeiten mit Ende 2018 finalisiert sein. Dann könnte die Rückübersiedelung der rund 330.000 Bücher Anfang 2019 vor sich gehen.
Seit der Eröffnung des Gebäudes im Jahr 1895 wurde die Universitätsbibliothek immer wieder stückweise baulich ergänzt. Der Bestand ist mittlerweile auf insgesamt vier Millionen Informationsträger angewachsen. Im Vorfeld des Sanierungsprojektes hat die Uni in der nahe gelegenen Beethovenstraße das ehemalige AGES-Laborgebäude angemietet und den Großteil des Buchbestandes und die Entlehnung umgesiedelt. Die kostbarsten Bände werden zwischenzeitlich in einem Depot im Norden von Graz gelagert.