Es läuft weiterhin richtig gut …
Bericht von Christian Kresnik, Dipl.-Ing., BSc

Nach dem so erfolgreichen Einstieg im ersten Viertel des heurigen Kalenderjahres hat sich läuferisch wieder einiges bei mir getan.
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Siegerehrung beim Sonntagberger Marktlauf am 20. Mai

 
 
 

19.05.2017 5000m Gmunden oberösterreichische Landesmeisterschaft

Am 19. Mai stand für mich das nächste große Saisonziel am Programm. Die Oberösterreichische Landesmeisterschaft über 5000m war zugleich der Einstieg in die Bahnsaison, die ich in den letzten Jahren aufgrund von Verletzungen und Überlastungen immer auslassen musste. Leider wurde die Meisterschaft am Freitag Abend um 19:05 Uhr ausgetragen, was mir nach einer langen Arbeitswoche und einem 10h-Arbeitstag überhaupt nicht recht war. Ziemlich müde trat ich am späten Nachmittag direkt aus der Arbeit die etwa einstündige Anreise nach Gmunden an. Zudem war der 19. Mai der bisher heißeste Tag des Jahres mit über 30° Außentemperatur. Insgesamt waren bei diesem 5000m Rennen über 200 Läufer am Start, da es offen ausgetragen wurde. Es waren neben den Meisterschaftsläufern auch starke internationale Konkurrenten am Start. Die Startliste war edel besetzt. Ich trug die Startnummer 6, d.h. zumindest 5 Läufer konnten bessere persönliche Best- oder Zielzeiten als ich vorweisen. Trotzdem durfte ich im A-Lauf, dem Lauf mit der besten Besetzung am Ende des Wettkampftages, starten. Beim Einlaufen fühlte ich mich immer noch ziemlich müde, aber das musste ja nicht gleich etwas Schlechtes bedeuten. Abgerechnet wird ja bekanntlich erst nach der Ziellinie.

Pünktlich zum Start setzte der prognostizierte Orkansturm ein und machte neben den heißen Temperaturen den Läufern das Leben nochmals zusätzlich schwerer. Ich ordnete mich etwa an die siebente Position ein, und lief an der Außenbahn, da die innere voll besetzt war. Nach drei Runden wollte ich endlich auf die Innenbahn wechseln, um nicht immer zusätzliche Meter laufen zu müssen. Ich zeigte meinen Nachläufern an, dass ich die Bahn wechseln würde. Als ich dachte, dass genug Platz vorhanden wäre, versuchte ich zu wechseln. Leider was das ein Fehler. Der amtierende Staatsmeister über 3000m Hindernis stieg mir bei meinem Einordne-Manöver auf den rechten hinteren Unterschenkel und ich kam richtig hart zu Sturz. Schnell versuchte ich wieder auf die Beine zu kommen und sprintete der Spitzengruppe hinterher, die ich nach 200m wieder einholen konnte. Dies war aufgrund des Sturms wegen des Windschattens sehr wichtig. Schritt für Schritt arbeitete ich mich in der Gruppe nach vorne und konnte schließlich hinter den beiden Führenden gebürtigen Afrikanern Endris Seid (den ich 3 Wochen zuvor bei den 10km OÖM erstmals schlagen konnte) und Abdulaahi Mustafe (Flüchtling aus Somalia, der in Salzburg lebt) die dritte Position einnehmen. Nach etwa 3,5km erhöhte Seid das Tempo und ich konnte als einziger Konkurrent folgen. Meine Beine fühlten sich gut an und ich versuchte den Windschatten so gut wie möglich auszunützen.

Drei Runden bzw. 1200m vor Schluss erhöhte Seid nochmals deutlich das Tempo und ich ging auch diese Tempoverschärfung mit. Leider war das dann doch ein bisschen zu viel des Guten. Der Zwischensprint nach dem Sturz war da sicher auch kontraproduktiv. Die letzten beiden Runden taten dann so richtig weh. Ich musste von Endris abreisen lassen. Eingangs der letzten Runde schoss dann plötzlich Jürgen Aigner, der zuvor genannte Staatsmeister aus der Vorwoche, mit einem gewaltigen Schlussspurt an mir vorbei und konnte auf der Zielgerade sogar noch den Sieg ersprinten. Ich lief in Richtung des sicheren 3. Platzes und wollte 1m vor dem Ziel schon die Faust zum Jubeln über den Stockerlplatz und persönliche Bestzeit hochreißen.
Plötzlich wurde ich dann geschockt.
„Halt, du darfst hier nicht drüberlaufen! Dreh um und renn in den Zieleinlaufkanal auf der Außenbahn!“, rief einer der Veranstalter bzw. Zeitnehmer zu mir. Ich blieb 1m vor der Ziellinie stehen, drehte mich um, sah, dass der Einlaufkanal etwa 10m weiter hinten begann und wusste nicht, was ich tun sollte. Inzwischen sprintete der zweite Afrikaner an mir vorbei ins Ziel. Nach ein paar Sekunden rief der Zeitnehmer, dass ich einfach normal über die Ziellinie laufen sollte. Das machte ich und finishte so richtig sauer als Gesamt-4. und 3. der Landesmeisterschaft in neuer persönlicher Bestzeit von 15:27,28. Noch nie hatte ich gesehen oder gehört, dass es einen Zieleinlaufkanal (auf der äußersten Bahn!) bei einem Rennen auf der Laufbahn gäbe. Mich zudem 1m vor dem Ziel aufzuhalten, das empfand ich als extrem unfair. Naja, ich durfte mich trotzdem mit der Bronzemedaille in einem extrem starken Teilnehmerfeld (das auch einer Staatsmeisterschaft würdig gewesen wäre) trösten, musste aber meinen eigentlich verdienten Geschenkkorb für den 3. Platz an den jungen Somalier abtreten.
Als ich zum Auto ging, besserte sich wieder meine Laune. Vor dem Start wollte ich direkt vor dem Stadion parken. Ein Autofahrer schnappte mir diesen vor der Nase weg. Der Orkansturm lies ein große Plakatwand umfallen und richtete bei 4 Autos, die genau dort parkten, massive Schäden an. Da hatte ich also richtig Glück gehabt. Nicht, dass ich jemanden so einen Schaden wünschen würde, aber ich war froh selber nicht betroffen gewesen zu sein. Wäre ich eine Minute früher in Gmunden gewesen, so hätte ich wohl den Parkplatz gekriegt und mein Auto wäre demoliert gewesen.

 

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20.05.2017 28. Sonntagberger Marktlauf

Mit der Wut im Bauch des so unglücklich verlaufenen Rennens in Gmunden fuhr ich am nächsten Tag kurzentschlossen zum 28. Sonntagberger Marktlauf nähe Waidhofen an der Ybbs in Niederösterreich. Sonntagberg ist vor allem bekannt durch seine Basilika, die eine tolle Fernsicht über das Mostviertel und die Eisenstraße bietet. Es war eine flache 3km Strecke mit kurzem Anstieg zweimal, also insgesamt 6km, zu laufen. Ich wollte dieses Mal nicht zu flott loslaufen, weil ich nicht wusste, wie gut ich den Wettkampf am Vortag vertragen hatte. Knapp 1,5km lies ich den jungen Waidhofner Triathleten und Zweitplatzierten der heurigen Österreichischen U18-Straßenlauf-Meisterschaften über 5km Christoph Pölzgutter das Tempo machen. Der Schritt fühlte sich locker an und nach etwa 1km kurz vor der Steigung zerfiel die bis dahin große Spitzengruppe. Als ich merkte, dass Christophs Tempo im böigen Gegenwind leicht langsamer wurde, setzte ich zur Attacke an und lies ihn kompromisslos und ohne zurückzublicken stehen. Warum nicht zurückblicken? Deswegen, um Stärke zu demonstrieren und dem Gegner nicht unnötig Mut und Hoffnung zu geben. Weil mir das Tempo leicht fiel, behielt ich es bei. Die zweite Runde konnte ich fast gleich wie die erste absolvieren, obwohl ich die letzten 200m schon jubelnd ins Ziel „ausgelaufen“ bin. Den Applaus der zahlreichen Zuseher entlang der Strecke und speziell vor dem Ziel konnte ich aber richtig genießen und aufsaugen. In 18:51 für 6km und damit 1:25min vor dem Zweitplatzierten konnte ich mir in neuer Streckenrekordzeit den klaren Sieg sichern. Als Sonderpreis für die schnellste 1. Runde bekam ich bei der Siegerehrung einen „Wiener Philharmoniker“ Golddukaten überreicht. Für die Gesamt- und Klassensiege durfte ich mich über zwei große Pokale, gesponsert von der niederösterreichischen Landeshauptfrau Mikl-Leitner, freuen. Schon bei meinem Start-Ziel-Sieg in Ferschnitz im April konnte ich einen Landeshauptmann gesponserten Pokal gewinnen. Damals war dieser noch von Erwin Pröll. Nach einigen tollen Gesprächen mit neuen Lauffreunden, einer sehr schönen Siegerehrung mit einem Applaus, der wirklich einen Gänsehaut-Moment brachte, tollen Eindrücken der schönen Landschaft des Mostviertels und der Gewissheit, dass ich weiterhin super in Form war, durfte ich die Heimreise nach St. Valentin antreten.

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Ergebnisse

Mein nächstes Saisonziel war nun ein weiteres 5000m Rennen, und zwar die Laufnacht im Rahmen der Sparkassen Gala in Regensburg (GER). Dieses wurde von den Österreichischen und Deutschen Leichtathletikverbänden als Qualifikationswettkampf für die heurigen Leichtathletik-Welt- und Europameisterschaften des Nachwuchses und der allgemeinen Klasse ausgesucht. Dementsprechend war mit einer ungeheuer starken Besetzung zu rechnen, was mir mit Ziel einer weiteren Verbesserung meines 5000m Hausrekordes nur recht war.

 

27.05.2017 Mednarodni Atletski Miting Slovenska Bistrica

Als Test für Regensburg startete ich im Rahmen eines leider nur sehr seltenen Heimatbesuches in Berg ob Leifling am Samstag dem 27.5.2017 bei einem Leichtathletikmeeting in Slovenska Bistrica (SLO). Die schöne Stadt liegt in der Region Štajerska etwa 15km südwestlich von Maribor in der Nähe der Therme Zreče. Als Distanz suchte ich mir die 3000m aus, um etwas schneller als im geplanten Wettkampftempo für Regensburg einen Test unter Wettkampfbedingungen zu machen. Leider sagte der erklärte Topfavorit und Lokalmatador Matej Šturm kurz vor dem Rennen ab und so hatte ich keinen richtigen Gegner. Nach 600m lief ich allein auf weiter Flur und konnte trotz der Hitze von 29°C in immer noch sehr guten 8:52,42 finishen, obwohl ich die letzten 1000 leider langsamer wurde. Im Gegensatz zu meinen Konkurrenten aus Slowenien, Kroatien und Bosnien lief ich als Einziger in die Nähe meiner Bestzeit, was meine Leistung schon nicht so schlecht machte. Das Meeting war ansonsten international sehr stark besetzt mit dem Highlight des slowenischen Rekordes von Luka Janezič, der die 300m in phänomenalen 31,89 lief. Gestärkt mit einer Riesen-Pizza in Slovenj Gradec und 1-2 Elektrolytgetränken fand der Abend einen schönen Abschluss. Die nächste Woche war für mich wettkampffrei, aber nicht trainingsfrei, da das Bacher Feuerwehrfest anstand und ich dort helfen wollte.

95 Jahre FF Bach
95 Jahre FF Bach

 

10.06.2017 Laufnacht Regensburg im Rahmen der Sparkassen Gala

Am Samstag dem 10. Juni 2017 war es nun soweit. Die Laufnacht in Regensburg stand am Programm. Ich wurde für den B-Lauf eingeteilt, da ich für den A-Lauf eine bisher zu schlechte persönliche Bestzeit hatte. Allein das sagte schon aus, dass die Besetzung extrem stark war. Nach gut 2h20min Anreise und einigem Small-Talk vor Ort mit Leichtathletik-Bekanntschaften ging es um 21:45 Uhr bei tollen äußeren Bedingungen im gut gefüllten Regensburger Universitätsstadion auf die 12,5 Stadionrunden. Am 1. Kilometer fühlten sich die Beine miserabel an und ich konnte mich auch dieses Mal wieder nicht in die Innenbahn platzieren. Es waren knapp 30 Läufer in meinem Lauf am Start. Um nichts zu riskieren blieb ich außerhalb an etwa sechster Position hinter einem sehr starken Österreicher. Den 1. Kilometer absolvierten wir in etwa 3:04, also für meine Traum-Endzeit um 15:00 zu langsam. Die Kilometer 2 Durchgangszeit war dann 6:09. Obwohl das Tempo nicht das gewünschte war, wollte ich keine Harakiri-Aktion starten und an die Spitze des Feldes stürmen, da sich das am Ende des Rennens 100%ig rächen würde. Kilometer 3 erreichten wir erst nach etwa 9:17. Wir wurden also noch langsamer. Zu meiner Überraschung fühlte ich mich immer frischer und konnte nun am 4. Kilometer, als die Mitläufer immer unruhiger wurden, die ersten Tempoverschärfungen von Berliner Läufern und zwei Schwarzafrikanern, die für Ulm starteten, mitgehen. Die Spitzengruppe war plötzlich nur mehr sechs Läufer groß. Knapp vor Kilometer 4 entschied ich mich dann zu riskieren und setzte zu einer Attacke an, um noch eine persönliche Bestzeit zu erreichen. Kilometer 4 passierten wir etwa in 12:18, also deutlich schneller als die ersten 3. Nach 4100m blickte ich mich um und konnte feststellen, dass ich schon drei Meter Abstand herausgelaufen hatte, nach 4200m, also zwei Runden vor Schluss, waren es dann schon über 5m. Ich sah, dass mir keiner folgen konnte, also drückte ich weiter auf’s Tempo und konnte dies bis ins Ziel durchziehen. Angefeuert von den hunderten Zuschauern und vom Stadionsprecher gab ich noch einmal alles und passierte in 15:12,69 mit klarer Bestzeit als Sieger des B-Laufs die Ziellinie. Der letzte Kilometer dauerte für mich somit nur 2:52min, was wirklich sehr, sehr schnell war. Nächstes Jahr will ich dann im A-Lauf starten, wo dann nochmals eine deutlich bessere Zeit möglich sein sollte.
Nach zahlreichen Glückwünschen fuhr ich spät in der Nacht zurück nach St. Valentin.

Ergebnisse

 

 

11.06.2017 Dietacher Schirmfestlauf

 

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Nach einer sehr kurzen Nacht wachte ich um 7 Uhr wieder auf und entschloss mich kurzfristig zum von meinem Verein organisierten Dietacher Schirmfestlauf nahe Steyr zu fahren. Es war brütend heiß und die Strecke über 3×2,2km auf Asphalt und Schotter mit fallender erster und steigender zweiter Hälfte auch nicht ohne. Am Start war auch Alex Demse, Vereinskollege vom LAC Amateure Steyr und gebürtiger Eritreer, der in den letzten Wochen zahlreiche Erfolge einheimsen konnte. Vom Start weg setzte ich mich an die Spitze und Alex klebte an mir wie eine Fliege. Nach 2km war er immer noch dicht an meinen Fersen, also setzte ich zur Attacke an und lief die nächsten 4 Kilometer nochmals deutlich flotter. Knapp vor dem ersten Rundendurchlauf konnte ich eine kleine Lücke aufreisen, die ich im Laufe des Rennens immer weiter ausbauen konnte. Schlussendlich lief ich in 20:55 und klarem neuen Streckenrekord mit über 40s Vorsprung als Sieger ins Ziel. Der alte Streckenrekord lag bei 21:45. Es liefen schon einige Kapazunder bei diesem Lauf mit, was die Wertigkeit meiner Zeit zusätzlich unterstrich. Beim anschließenden TV-Interview, welches ich jetzt leider noch nicht im Internet gefunden habe, lies ich das tolle, wenn auch harte Rennen, nochmals Revue passieren. Die ÖVP Dietach veranstaltete den Lauf im Rahmen des Schirmfestes, welches großartig besucht war. Mit tollen Sach- und Geldpreisen durfte ich zufrieden das erfolgreiche Wettkampfwochenende abschließen.

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17.06.2017 St. Peter Meile

Eine Woche später wurde ich noch zum „St. Peterer Meilenlauf“ über 5km in St. Peter in der Au etwa 15km südlich von St. Valentin eingeladen. Aus einer intensiven Trainingswoche heraus bestritt ich den Lauf mit entsprechender Vorermüdung. Der Streckenrekord für die fünf welligen Runden durch den Marktkern lag bei 15:22 aus dem Jahr 2004, gehalten von Florian Prüller, einem der besten Läufer Österreichs aller Zeiten. Der Veranstalter gab mir die Startnummer 1 und kündigte an, dass ich heuer Angriff auf diesen Rekord nehmen werde. Selber machte ich mir da vor dem Start keine großen Hoffnungen, da ich müde, zudem schon einige Rennen in den Beinen und auch der starke Wind am Wettkampftag nicht optimal war. Vor einer gewaltigen Zuschauerkulisse mit Gänsehautstimmung erfolgte der Startschuss und gleich musste eine scharfe Rechtskurve gelaufen werden. Ich wollte ganz innen laufen und plötzlich stieg mir ein Konkurrent auf die Achillessehne und mich haute es, wie man so schön sagt, „richtig auf die Schnauze“. Meine GPS-Uhr war demoliert, zudem hatte ich einige Abschürfungen und wohl auch Prellungen erlitten. Trotzdem sprang ich gleich wieder auf und sprintete wutentbrannt sofort an die Spitze des Feldes. Runde 1 lief ich unter großem Jubel der zahlreichen Zuseher in 3:05, also trotz des Sturzes noch in der Nähe der Rekordzeit. Bis zur Hälfte der 4. Runde konnte ich das Tempo gut halten, wurde dann aber – wohl auch aufgrund des Zwischensprints – ein wenig langsamer. Die Durchgangszeit nach der 4. Runde war 12:23, also musste ein 2:59er Kilometer für den Streckenrekord her. Ich dachte mir dann aber: „Das geht heute nicht mehr.“ Deshalb nahm ich ein wenig Tempo heraus und lief einen klaren Start-Ziel-Sieg in 15:40 nach Hause. Dies war die bisher zweitbeste in der 33-jährigen Geschichte des Laufs. Selber weiß ich, dass ich bei entsprechender Vorbereitung diese Bestmarke noch knacken kann. Bei der wunderschönen Siegerehrung am Marktplatz durfte ich großartige Preise in Empfang nehmen. Zudem kündigte ich für 2018 einen geplanten Rekordversuch an. Der Läufer, der mich zu Fall brachte, entschuldigte sich aufrichtig mehrmals bei mir, was ich ihm wirklich sehr hoch anrechnete. Er machte das ja nicht mit Absicht und so etwas kann schon einmal passieren. So habe ich wenigstens nächstes wieder einen guten Grund diese fantastische Laufveranstaltung wieder zu besuchen.

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Meine letztes Ziel bis zur ersten Saisonpause Mitte Juli bis Anfang August ist noch die Staatsmeisterschaft über 5000m im Linzer Stadion am 8. Juli, wo ich versuchen werde die Österreichische Elite wieder einmal ein wenig zu ärgern bzw. meine Bestzeit wieder zu verbessern. Vielleicht laufe ich in der Woche danach noch bei einem Volkslauf am Donau-Altarm Wallsee mit, der landschaftlich eines der Highlights der Umgebung ist.

Mit lieben Grüßen nach Neuhaus!
Christian Kresnik

  
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Saisonabschluss beim 35. Steyrer Stadtlauf am 25. Juni 2017
Bericht von DI. Christian Kresnik

In den letzten Wochen spürte ich vermehrt Müdigkeit. Deshalb entschloss ich mich nach dem 35. Steyrer Stadtlauf am 25. Juni 2017 in eine mehrwöchige Saisonpause zur Regeneration zu gehen. Der traditionell elitär besetzte Lauf durch die historische Innenstadt wurde von meinem Verein LAC Amateure Steyr veranstaltet. Knapp 1000 Teilnehmer absolvierten die 7km bei heißschwülen, aber während des Rennens trockenen Verhältnissen. Steyr ist auf alle Fälle für Touristen einen Besuch wert. Zuletzt wurde die malerische Innenstadt, die mit den vielen Brücken und Stegen über die Flüsse Enns und Steyr einzigartig ist, als eine der zehn schönsten Österreichs ausgezeichnet.

Bei den Herren waren zwei kenianische Profis, Österreichs bester Marathonläufer Valentin Pfeil (LAC Amateure Steyr) und mit Christian Steinhammer (USKO Melk) der beste Crossläufer der letzten Jahre am Start. Die beiden sind zusammen mit dem Wiener Andreas Vojta die besten Langstreckenläufer Österreichs. Langstrecke bedeutet alle Distanzen von 3000m bis Marathon. Dazu waren wieder 3000m Hindernis-Staatsmeister Jürgen Aigner (LAG Ried) und weitere Landesmeister (unter anderem ich) mit von der Partie. Bei den Damen duellierte sich 5000m Olympiafinalistin Jennifer Wenth (SVS LA) mit einer weiteren Kenianerin und Local Heroe Katharina Kreundl (LAC Amateure Steyr)

Eigentlich plante ich nach den zahlreichen Erfolgen zuletzt als Abschluss ein „gemütliches“ Rennen ohne große Ambitionen auf einen der vorderen Ränge ein. Ich machte vor dem Wettkampf keine Ruhepause. Am Vortag war ich bei Traumwetter 70km Radfahren und 16km Laufen. Daher ging ich mit einer ziemlichen Vorermüdung ins Rennen.

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Vom Start weg wurde brutal auf’s Tempo gedrückt. Die Kenianer, Vali (Anm.: Pfeil) und Steindi (Anm.: Steinhammer) sprinteten vom restlichen Feld weg und ich nahm schon nach 500m im Sololauf die Verfolgung auf. Alex Demse, Flüchtling aus Eritrea, lief etwa 3km in meinem Windschatten, bis ich mich mit einer kleinen Tempoverschärfung leicht absetzen konnte.

Nach der ersten von zwei Runden sah ich immer noch Christian Steinhammer und Valentin vor mir. Es lief richtig gut. Angefeuert von vielen Bekannten und den Zuschauern entlang der Strecke konnte ich in der zweiten Runde mein Tempo annähernd halten. Schließlich lief ich gerade einmal etwas mehr als eine Minute hinter den Kenianern und nur knapp hinter den beiden Top-Österreichern als Gesamt-5. ins Ziel. In der zweiten Runde der herausfordernden Strecke hatte ich schon richtig zu beißen, aber die Motivation mit Österreichs Elite mithalten zu können pushte mich ungemein.

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In der Steyrer Stadtwertung belegte ich hinter Valentin und vor Alex Platz 2. Im RTV Fernsehbeitrag wurde ich leider vom Berichterstatter mit dem vielfachen Staatsmeister Christian Pflügl verwechselt. Vielleicht war ja auch meine schnelle Zeit daran schuld:

https://www.youtube.com/watch?v=9gXfuV0ZlRo

Ich hoffe nun die Saisonpause gut zur Erholung nutzen zu können und starte dann in 3-4 Wochen in meine Vorbereitung für den Köln Halbmarathon am 1. Oktober. Der Veranstalter hat mir einen Elite-Startplatz zur Verfügung gestellt. Dort werde ich versuchen gemeinsam mit deutschen Spitzenathleten meine Bestzeit klar zu unterbieten.